Ermutigung und Ansporn für das Ehrenamtlichen-Team
der von Cansteinschen Bibelanstalt in Berlin
Deutsche Bibelgesellschaft verleiht bei Vollversammlung Canstein-Medaille
Das Ehrenamtlichen-Team der von Cansteinschen Bibelanstalt in Berlin hat die Canstein-Medaille verliehen bekommen. Die Verleihung erfolgte gestern (10. Mai) bei der 41. Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft in Burbach-Holzhausen (Nordrhein-Westfalen) durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Bischof em. Hans-Jürgen Abromeit. Die Bibelgesellschaft vergibt die Canstein-Medaille seit 1981 an ehrenamtlich Tätige für besondere Verdienste um die Verbreitung der Bibel und die bibelgesellschaftliche Arbeit.
Ulrike Häusler, Vorsitzende des Beirats der von Cansteinschen Bibelanstalt in Berlin, sagte nach der Verleihung: „Wir sind sehr dankbar und verstehen die Auszeichnung mit der Canstein-Medaille als große Ermutigung.“ Dr. Sascha Gebauer, Vorstandmitglied der Bibelanstalt, ergänzte: „Die Auszeichnung spornt uns an, weiterhin Projekte zu entwickeln und umzusetzen, die jungen Menschen den Zugang zu den Inhalten der Bibel auf kreative Weise ermöglichen.“ Der Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, Dr. Christoph Rösel, freut sich über den würdigen Preisträger: „Mit innovativen Projekten zeigen sie, wie Bibelverbreitung und Bibelbegegnung heute gelingen kann.“
Die Laudatio zur Verleihung hielt Stephan Zeipelt, Geschäftsführer der von Cansteinschen Bibelanstalt in Westfalen. Zeipelt hob die Vielzahl innovativer Projekte hervor, an der insbesondere die ehrenamtlich Mitarbeitenden der von Cansteinschen Bibelanstalt beteiligt sind. Dazu gehört zum Beispiel die „Berliner Bibel‟. Daran wirkten von 2015 bis heute mehr als 100 Schulklassen mit mehreren tausend Schülerinnen und Schülern mit. Vor allem mit Legosteinen wurden die Josephsgeschichte, das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte gestaltet, immer begleitet von bibeldidaktischen Impulsen zu den einzelnen Episoden.
Als zweites bedeutendes Projekt nannte Zeipelt die „Minecraft-Bibel‟. „Statt nur ein Video zu erstellen, in dem die biblische Welt in der digitalen Minecraft-Welt entsteht, habt ihr einen Server eingerichtet, auf dem Spielerinnen und Spieler die biblischen Geschichten selbst nachbauen‟, erklärte der Laudator. Während der Lockdown-Phasen in der Corona-Pandemie habe man außerdem auf dem Minecraft-Server als Angebot für Kinder und Jugendliche Gottesdienste zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten gefeiert. Als stationäre Bibelerlebniswelt ist das „Bibellabor‟ in Berlin-Neukölln entstanden. Zeipelt betonte: „Ihr habt als Ehrenamtliche innovative bibelmissionarische Arbeit konzipiert, die einerseits bibelpädagogisches Geschick und medienfachliche Kompetenz zusammenbringen, andererseits persönliche Überzeugung und große Neugier auf das neu Machbare.‟
Namensgeber für die Auszeichnung ist Freiherr Carl Hildebrandt von Canstein. Er ließ 1710 einen Aufruf drucken mit dem Titel „Ohnmaßgeblicher Vorschlag, wie Gottes Wort den Armen zur Erbauung um einen geringen Preis in die Hände zu bringen“. Im gleichen Jahr begann in Halle an der Saale die Arbeit der von Cansteinschen Bibelanstalt, der ersten Bibelgesellschaft der Welt. Noch heute gibt es die von Cansteinsche Bibelanstalt in Westfalen, die von Cansteinsche Bibelanstalt in Berlin und das von Canstein Bibelzentrum in Halle.
Die Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft tagte am Montag und Dienstag, 9. und 10. Mai, mit rund 50 Vertreterinnen und Vertretern von Bibelgesellschaften, Kirchen und christlichen Werken. Die Versammlung beschäftigte sich unter anderem mit der Bibelverbreitung in der historischen Entwicklung und als aktuelle Herausforderung. In der nächsten Vollversammlung 2023 will die Deutsche Bibelgesellschaft das Thema in einem „Bericht zur Lage der Bibel‟ vertiefen.