„… das teure Wort Gottes reichlich unter die Menschen kommen lassen“
Studientag anlässlich des 300. Todestages von Carl Hildebrand Freiherr von Canstein
Am 2. November hat die vCBA in Berlin gemeinsam mit der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität einen Studientag anlässlich des 300. Todestages von Carl Hildebrand von Canstein unter dem Titel: „…das teure Wort Gottes reichlich unter die Menschen kommen lassen.“ (v. Canstein)
In einem Gottesdienst am 3. November mit Bischof Dr.Dr. Dröge und anschließender Führung durch die St. Marien-Kirche, am ehemaligen Ort des Wohnhauses von C.H. von Canstein vorbei dann zur Nicolai-Kirche mit Frau Dr. Slenczka fand der Studientag eine angemessene Erweiterung und einen Abschluss.
Die Vorträge beim Studientag durch Prof. Dr. Sträter (Halle) zu von Canstein und dem „stehenden Satz“, von Prof. Dr. Bultmann (Erfurt) zu alttestamentlichen Aspekten und Prof. Dr. Wick (Bochum) zu Cansteins Umgang mit dem Neuen Testament regten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, in den nachmittäglichen Workshops die anstehenden Fragen zu beleuchten und zu vertiefen. Dabei kamen nicht nur historische Fragen zum Tragen, sondern auch die Frage nach unserem heutigen Umgang mit der Bibel. Neben den Arbeitsgruppen zu den Vorträgen wurden auch „Gesetz und Evangelium in der Kunst“ durch Dr. Slenczka und „Bibel entdecken. Aktuelle Herausforderungen und neue Zugänge“ durch die Deutsche Bibelgesellschaft und die von Cansteinsche Bibelanstalt bearbeitet.
Das Podiumsgespräch wurde durch einen Impuls vom Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, Dr. Rösel, eröffnet. Unter Moderation des Dekans der Theologischen Fakultät wurde der Studientag mit seinen verschiedenen Facetten beendet. An diesem Tag nahmen ca. 70 Personen teil unter ihnen waren erfreulicherweise auch Nachfahren der Familie von Canstein.
Insgesamt wurde für unsere Kirche(n) grundsätzlich nach der aktuellen Bedeutung der Schrift in ihr – wie halten wir es mit den Übersetzungen, wie kann verantwortlich ausgelegt und mit und aus der Schrift gelebt werden – gefragt. Hier sahen alle die Aufgabe, daran weiter zu denken, zu erproben und Erfahrungsaustausch anzuregen. Spielerische und interaktive Modelle unter Nutzung von digitalen Möglichkeiten wurden angedacht.
Bereichert und begleitet wurde der Studientag durch eine Ausstellung in der Zweigbibliothek Theologie. Mit unveröffentlichten handschriftlichen Manusskripten, frühen Drucken der Cansteinschen Bibelanstalt und weiteren Leihgaben der Franckeschen Stiftungen ermöglichte das Mitteldeutsche Bibelwerk – Canstein Zentrum einen besonderen Einblick in die Zeit Cansteins.
Ort: Theologische Fakultät der HU, Burgstr. 26, 10178 Berlin
2. November 2019
9.30 Uhr | Vorträge von Canstein und der ‚stehende Satz‘, Prof. Dr. Udo Sträter (Halle) Alttestamentliche Aspekte, Prof. Dr. Christoph Bultmann (Erfurt) Canstein: hermeneutische Perspektiven, Prof. Dr. Peter Wick (Bochum) Begrüßung durch den Dekan Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies |
12.00 Uhr | Mittagspause Führung zu ausgewählten Titeln der Bibliothek Cansteins (Leihgaben der Franckeschen Stiftungen), Pfr. Sven Hanson (Halle) |
13.30 Uhr | Seminare von Prof. Dr. Christoph Bultmann (Erfurt) zum Vortrag von Prof. Dr. Peter Wick (Bochum) zum Vortrag Gesetz und Evangelium. Bibel in der Kunst, Dr. Ruth Slenczka (Berlin) Bibel entdecken. Aktuelle Herausforderungen und motivierende Zugänge, von Cansteinsche Bibelanstalt und Deutsche Bibelgesellschaft |
15.15 Uhr | Podiumsdiskussion „Bibel zur Sprache bringen“ Impuls: Dr. Christoph Rösel, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft (Stuttgart) Moderation durch Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies Podiumsgäste: OKR Dr. Christina-Maria Bammel (Berlin), Pfrn. Dr. Christiane Moldenhauer (Bad Belzig), Dr. Christoph Rösel (Stuttgart) |
3. November 2019
10.00 Uhr Gottesdienst in der St. Marienkirche, Predigt: Bischof Dr. Dr. h.c. Dröge, mit anschließendem Empfang und Führung durch die Marienkirche und Nikolaikirche, Dr. Ruth Slenczka (Berlin)